Liebeswirres
Das Bonbonpapier
Aus der letzten Nacht
Triviales alltägliches Plastik
Durchsichtig und klebrig
Vor dem Kuss haben wie beide
eins deiner Minzbonbons gelutscht
Sicher ist
sicher.
Und deine Zunge
schmeckte süß und
frisch,
deine befremdlich schön küssende Zunge.
Ich verenge mich völlig
auf dich und meine
ich könnte fliegen, ohne zu ahnen, wie.
Was ist das? Liebe?
Nun sitze ich nach der kurzen Nacht
in der langen Schule
Meine verschwitzte Hand
krampft in der Jackentasche um das klebende, leise knisternde Papier
wilhelmina - 17. Mär, 17:52
"Diana" Von Paul Anka.
Deine Lippen sind die Luft zu den Wegen meiner meiner küssenden Wangen meine unfeuchten Lippen die Sehnsucht meiner Liebe und plötzlich wird mir bewusst...
Zum ersten Mal, dachte ich nicht nur an dich, weil das Wort "Altersunterschied" fiel. Oder "küssen". Oder "verboten". All die trivialen Assozioationen wurden plötzlich in den Schatten einer fulminanten Assoziation gestellt.
Ich dachte an dich, als das Wort Liebe (in all seiner Pracht) meine Gedanken streifte.
wilhelmina - 8. Mär, 00:44
(Nach einem weiteren Tag fremden Begehrens..Gipfelung in Bekanntem)
Man hat dir einen Blumenstrauß geschenkt, nach dem du wirklich nicht gefragt hattest. Du hast ihn weiterverschenkt.
Am Ende küsstest du mir eine Rose auf die Lippen.
Die Weichheit und Plötzlichkeit und innigste Erhofftheit dieser Berührung machte sie kürzer, als sie eigentlich war. Es war ein richtiger Kuss. Vielleicht ein etwas kindlicher Kuss.
Einfach aufgedrückt hast du ihn mir, wie du mir hättest Blumen in die Hand drücken können.
Den ganzen Abend, nein, den Tag, die Woche, viele Wochen, um ehrlich zu sein ja doch Monate (zuerst geträumt davon vor einem Jahr) trage ich diese Kusswünsche auf meinen pochenden Lippen ohne zu wagen sie zu formulieren, und nur drei Mal bisher, habe ich meine Lippen auf deinen bewegen können, heute war Nummer vier, wenn es auch nur eine Sekunde war, ein Abschiedskuss.
Dank für den wunderschönen...
Und du fügtest ein anderes passendes Wort ein, so etwas ähnliches wie "Abend", denn plötzlich waren wir nicht mehr allein.
Und das fahle mürbe Elend, die Schwäche, die völlige Hilfslosigkeit, Atemlosigkeit und tiefe traurige Müdigkeit streifte der Glanz des plötzlichen, atemberaubend inszenierten Kuss ab von mir und ich war ein frisches starkes Häufchen aus verliebtem geblendeten Glück, aus Heiterkeit und Sicherheit, gewiss auch aus Angst und Wahn.
Ich misstraue dir noch immer, Innigstgeliebter, der du bist.
Ich druckse herum und suche nach Worten, die dir zeigen sollen: Ich liebe dich doch.
Und du? Lächelst nur in deiner gealterten Weisheit und küsst mich einfach.
Wie anmaßend! Und doch! Diese Anmaßung ist Dünger für die Blüten meiner Liebe. Mehr noch: sie ist Wasser und ich liebe dich auch für deine Reife, dein Alter, deine inadäquaten manipulativen Inszenierungen, deine subtile Gewalt und deine Einfühlsamkeit.
Du bist ein erfahrener Mann und wäre ich in deinem Alter würde ich dich wahrscheinlich nicht mit dem A.. anschauen.
Aber ich BIN nicht in deinem Alter.
Deshalb erlaube ich dir all das:
Die Unverschämtheit, mich die ganze Zeit nicht zu küssen, die Feinfühligkeit es nicht zu tun, die Unverschämtheit mir in der letzten Sekunde einen frechen heißen Kuss aufzudrücken, die Feinfühligkeit, die Notwendigkeit für diese Impertinenzen zu spüren. Eduard. Und immer wieder Eduard.
wilhelmina - 6. Mär, 23:59
Eduard
geküsst geküsst geküsst
GEKÜSST
Und jetzt fühle mich mich ganz und gar
geSINNt
Sinn
Alles und überall Sinn
Nur die Trennung die der Kalender kennt, die Trennung und das grässliche Morgen das mich tausende Kilometer und unzählige Atemzüge von ihm entfernt, nimmt mir wieder allen Sinn all Gefühl alle Herrlichkeit lässt nur zurück die grausame Nostalgie, die Reue der Trennung und die untragbare Sehnsucht nach Vergangenheit, mehr noch, die ANgst vo Zukunft, am allermeisten die Sehnsucht nach Zukunft, ach Eduard Geliebter die Sehnsucht nach dir weil ich unendlich viel fühle.
Genug für PLattheiten wie Liebe. Liebe dich, Eduard, Eddi, liebe ich dich.
Und seit zehn Tagen ist schon Endegeländeganzende mit Michael. Wer ist Michael?
.Ich liebe Eduard liebe ich.
wilhelmina - 17. Dez, 19:00
All meine Gefühle verändern sich.
Das scheint mir das einzige zu sein, worauf ich mich noch verlassen kann: der ständige Wandel.
Und doch: Bei Eduard allein, kehre ich immer wieder an einen Punkt zurück, mehr noch - ich verlasse ihn immer seltener, es manifestiert sich ein Gefühl der Gewissheit in mir. Und es fühlt sich gut an, sich darauf verlassen zu können.
Ich höre nicht auf ihn zu brauchen.
Ihn zu begehren.
Vielleicht, ja, zu lieben. Eduard zu lieben.
Vorhin dachte ich mir: Wie sollte ich nur mit ihm zusammen leben?
Und es erschien mir fast unmöglich.
Dann wiederum dachte ich mir: Wie zur Hölle sollte ich nur ganz ohne ihn leben?
Und ich entschied mich nicht - aber ich begann die letzte Möglichkeit zu verachten wie einen Frevel.
wilhelmina - 23. Nov, 21:21