Natura Solum
http://wilhelmina.twoday.net/
wilhelmina
wilhelmina
2018-09-28T11:21:47Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
Natura Solum
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-
Ich war's nicht
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022647709/
Lila Blüten tauen sanft<br />
Auf dem verziehenden Dunst unserer Liebe.<br />
<br />
Aschevögel haben sie zärtlich begraben.<br />
<br />
Niemand konnte herausfinden, wann sie gestorben war. Und woran genau.<br />
<br />
Jeden Tag <br />
Besuche ich das Grab.<br />
<br />
Die blaue Luft schärft den Blick.<br />
<br />
Und ich erkenne erleichtert <br />
<br />
Meine blutlosen Hände.
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2018 wilhelmina
2018-03-17T00:45:00Z
-
Mozärtlich
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022647423/
Bin nicht sicher, aber vielleicht habe ich heute endlich etwas über Mozart verstanden.<br />
Er wählt die Töne zwar mit Bescheidenheit, aber eben nicht, wie lange von mir gedacht, mit Einfalt. Die Musik ist gar nicht trivial.<br />
Die Tragödie scheint mir in denjenigen Tönen zu liegen, die er bewusst nicht geschrieben hat. Und diese Kontrolle ist nur Ausdruck des eigentlichen Schmerzes.<br />
<br />
Ist das absurd?<br />
Oder spiegele ich nur mein eigenes schmerzliches, mutvolles Verschweigen in eigentlich fröhlichen Melodien?
wilhelmina
Anderes
Copyright © 2018 wilhelmina
2018-03-12T13:23:00Z
-
Leaving him
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022644525/
It's a fucking huge price to pay for no regrets.
wilhelmina
Absurderes
Copyright © 2018 wilhelmina
2018-01-30T02:03:00Z
-
Confession #2 MZ
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022642057/
You are my Mickey Milkovich.
wilhelmina
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-12-29T23:22:00Z
-
He knows, but has no idea
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022641704/
I told him.<br />
He knows about the dreams. <br />
But he can not guess what all of this means.
wilhelmina
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-12-24T01:54:00Z
-
Im SPA Bereich
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022639120/
Noch ein weiterer Moment, den ich festhalten muss.<br />
<br />
<br />
Dritter Tag des Kongresses. Du warst mir bereits aufgefallen.<br />
Ich gebe zu, ein wenig nach einem Augenpaar gesucht zu haben, in dessen Licht ich mich herausgefordert fühlen könnte.<br />
Aber dein Blick fiel dann nicht nur auf die lichtvolle Oberfläche, sondern deine Wachheit und Intelligenz verschafften Dir sofort eine Vorstellung, wie ich wirklich bin. Und als ich spürte, dass du Gefallen daran fandest, wurde ich beinah schwach vor Verlangen.<br />
<br />
In der Mittagspause verließ ich den Vortragssaal und saß bald für vielleicht eine halbe Stunde allein mit dir in einem Straßencafé bei ahnungsvoller Septembersonne, nachdem die anderen bereits gegangen waren. Wir sprachen professionell und freundlich und vielleicht sogar schon ein bisschen ehrlich miteinander. Dabei fassten Deine Blicke meine Haut an. Ich spürte die Bereitschaft meiner Nervenzellen, sich voll auf deinen Körper einzulassen.<br />
Wir verabschiedeten uns, wieder professionell und freundlich.<br />
<br />
Doch ich ging nicht zurück in den Sitzungssaal; den Vorträgen würde ich ohnehin nicht mehr folgen können.<br />
<br />
Ich trabte mit großen schwungvollen Schritten zum Fluss und blickte in die reißenden Strömungen. Ich atmete drei Mal bewusst. Sog tief die Luft durch die Nase in meine Lungen und stieß die kontrolliert langsam wieder durch den Mund aus. Ich spürte ein Zittern auf meinen Wangern, bald ein meinen ganzen Körper durchspürendes wärmendes Gefühl.<br />
<br />
Ich ging ins Hotelzimmer. Fasste mein Gesicht an, während ich mich im Spiegel sah, fand mich schön.<br />
<br />
Also schlüpfte ich in den Badeanzug und verließ mein Zimmer mit dem viel zu großen Hotelbademantel und den zu großen Hotelschlappen Richtung Hallenbad.<br />
<br />
Die Schlappen machten ein leises Abrollgeräusch auf dem blauen Teppichboden im Hotelflur. Flap, flap.<br />
<br />
Im Hallenbad war ich allein. Ich legte mich in die Sauna, die nicht wirklich heiß war, eher ein wenig warm. Die Hitze in mir über meinen schönen einsamen Körper, die Hitze, die deine Nähe hinterlassen hatte, durchströmte mich lustvoll. Ich schloss die Augen, um mich ganz auf meine Lust zu konzentrieren. <br />
<br />
Meine Schritte führten mich aus der Sauna zur Damentoilette. Es war ein einzelner kleiner Raum ohne Abtrennungen, nur mit einer einzelnen Toilette, einem Waschbecken mit Spiegel und einem silbernen Papierspender.<br />
<br />
Ich schlüpfte aus dem Badeanzug, stellte mich breitbeinig gegenüber des Papierspenders, an dem ich mich mit der linken Hand festhielt. Mit der rechten Hand gab ich mich der Lust hin und stellte mir vor, dich hinten zwischen meinen Beinen zu spüren. Dabei sah ich mein vom gewölbten Papierspender verzerrtes Spiegelbild, ohne dass es mich störte. Es war das erste Mal seit langem, dass ich Lust empfunden hatte, wirkliche Lust, und mich einer Fantasie hingeben konnte, die in all ihrer Verbotenheit und akuten Dringlichkeit eine Erfüllung einhielt.<br />
<br />
Danach wusch ich mich kurz unter der Dusche und schwamm ein paar Mal durch das Becken, erregt von meinem verdorbenen Geheimnis und die Tatsache verarbeitend, dass sich mein inneres Verhältnis zu dir von einer süßen Lust zu einer schmerzhaften Faktizität veränderte: ich wollte dich besitzen; ich hätte dich besessen, wenn mein "er" und deine "sie" nicht wären. <br />
<br />
Noch hielt ich es dennoch für vergänglich süße Schmach.<br />
Doch seit du am selben Abend deine Hand auf mein Knie so zart legtest, inmitten der Großveranstaltung unter der schweren Tischdecke, seitdem spüre ich diesen Stich in der Brust, diesen Stich, den man nur zu ertragen lernen kann, aber der niemals heilbar ist.
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-11-25T20:17:00Z
-
Tür (2)
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022638589/
Ich war nach Hamburg gefahren. Mit ein paar Leuten, fast zufällig.<br />
Ich sitze in Hamburg auf dem Uni Campus. Ich weiß, dass ich mich von den anderen entfernen muss, um Dich zu suchen.<br />
Ich verschwinde unter einem Vorwand. Ich durchkämme den Campus. Ich durchsuche die Gebäude, blicke auf jedes Schild vor jeder Tür. Hier ist die Verwaltung, hier Prof. Soundso.<br />
Ich weiß, du müsstest irgendwo im zweiten Stock sein.<br />
Falsch. Dort ist nur jemand mit deinem Namen. Dein Vater.<br />
Ich suche weiter. Vielleicht im fünften Stock. Ich habe Hunger, Durst. Ich renne durchs Treppenhaus. Überall Türen, nirgendwo dein Name. Ich fahre Aufzug. Türen. Vielleicht verlässt du gerade eben das Gebäude. Leere Gänge. Ich muss dich heute noch finden, morgen ist doch Sonntag und du bist nicht da. Die Sonne geht unter. Ich erschlaffe. Ich habe dich nicht gefunden, aber ich weiß, du bist irgendwo nah. Hoffentlich bist du nicht in einer anderen Stadt auf einer Tagung. Aber nein. Von einer Tagung wüsste ich doch. Ich bin so erschöpft und durstig und hungrig. Zum Glück habe ich noch ein schönes Hotelzimmer in der Uni bekommen. Ich schlafe. Früh morgens will ich am liebsten sofort los, weitersuchen. Aber ich muss dringend duschen, so kann ich dir nicht begegnen. Mein Bruder ist da. Wir finden im Foyer bei einem Stand, der Kleidung verschenkt, ein paar meiner Pullis. Zum Glück, so habe ich etwas Frisches zum Anziehen, wenn ich dich endlich treffe. Es ist mir egal, dass meine anderen Pullis verschenkt werden. Hauptsache, ich finde dich. Ich muss dich suchen. Ich suche dich, die Treppenhäuser, die Türen, die vielen Türen. Ich denke, es muss doch zu schaffen sein, dich zu finden, bevor ich aufwache. Ich will dich so unbedingt finden. Ich bin völlig aufgelöst vor Sehnsucht nach dir. Ich bin extra hier, um dich in kalkuliertem Zufall zu treffen, weil es ja ein Verrat an X wäre, mich mit einem anderen Mann zu verabreden, der mich liebt wie du es behauptest. Doch wo kannst du nur sein, wo. Das ist doch dein Campus, aber wo ist dein Büro. Ich weiß gar nicht, was ich dir sagen will, wenn ich dich finde. Ich will dich einfach finden. Ich will einfach bei dir sein. Ich will lieber mit dir zusammen verzweifelt sein als alleine. Du.<br />
Ich suche dich in anderen Gebäuden, es ist zum Haare raufen. Treppenhäuser, Gänge, Türen.<br />
Der Wecker klingelt.<br />
Ich presse die Augen zusammen und schalte ihn ganz schnell aus. Ich muss dich noch finden, bevor ich aufwache. Ich kann unmöglich mit der Suche in den Tag starten. Ich klappere noch ein paar Türen ab. Aber es ist zu spät. Ich bin aufgewacht. Eine Träne läuft aus meinem linken Auge über die Schläfe in mein Haar. Ich öffne die Augen langsam. Ich greife mir mit beiden Händen fest ins Haar. Scheiße. Ich reibe mein ganzes Gesicht. Fühle nochmal genau, was ich gefühlt habe. Ich frage mich halbwach, ob ich, wenn X nicht wäre, vielleicht wirklich einfach mal nach Hamburg fahren würde. Es ist so weit weg. Ich weiß auch gar nicht wirklich, wer du bist.<br />
<br />
Ich erinnere mich nur an den Moment, als inmitten von Menschen, ich dich gefunden hatte. Dich begann zu verstehen und zu mögen. Die Intuition war stark zwischen uns und verwandelte sich in Intimität, als du mir immer öfter impulsiv über den Rücken oder den Oberschenkel gestrichen hast, einfach so, und in deinem Gesicht konnte ich sehen, dass du erst in diesem Augenblick gemerkt hast, was du gerade tatest. <br />
Aber als du inmitten der Abendveranstaltung unter der schweren Tischdecke dein Bein an meines gedrückt hattest, und ich mich den Druck erwidern spürte, da war es kein plötzlicher Impuls mehr. Als du deine Hand so zart auf mein Knie gelegt hast unterm Tisch. Es war kaum ein Anfassen, kaum eine Berührung, es war der zarteste Kontakt, den mein Knie je gehabt hat und mein Herz. Du hast später gesagt, du musstest das einfach tun. Und ich wusste das. Ich musste auch einfach von dir berührt werden. Ich musste. <br />
<br />
Und diese Dringlichkeit ist mir noch heute unbegreiflich, überfordert mich jetzt Wochen später immer noch. Wir haben alles mit Worten wieder in Ordnung gebracht. Du bei ihr, ich bei ihm. Alles sicher verpackt. Aber ich weiß, dass du zumindest in dieser Nacht mit mir an einen anderen Ort gegangen wärst. Du hättest mich unter den Arkaden gegen das alte Gemäuer gedrückt und geküsst und allem Ausdruck verliehen, was du fühltest, mit Taten, nicht mit Worten. Vielleicht wäre es dabei geblieben. Ich weiß das alles nicht.<br />
<br />
Ich weiß nur, dass ich da nicht einfach so drüber komme.<br />
<br />
Ich straffe mich, stehe auf, reiße das Fenster auf. Kalte Novemberluft schlägt mir entgegen, ein unruhiger grauschwarzer Himmel entfärbt den Tag.<br />
<br />
Ich hatte dich nicht gesucht und doch gefunden.<br />
Und jetzt? Suche ich dich, obwohl ich es mir verboten hatte, und versuche mit aller Kraft, dich nicht zu finden.
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-11-19T11:56:00Z
-
you never know
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022636736/
thats the fuckin point<br />
<br />
you sayin<br />
<br />
"sometimes one meets special peope"<br />
<br />
<br />
thats the thing<br />
<br />
this is you<br />
<br />
you sometimes meet people<br />
<br />
and maybe you... tell themthesame frickin words you told me<br />
<br />
and these totally displaced words were exactly what made me shiver<br />
<br />
and now<br />
<br />
that whole thing makes me just wish to go away<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
with you fuckin asshole.
wilhelmina
Absurderes
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-10-25T18:25:00Z
-
Ja mit letzten Kräften gestehe ich meine Kraftlosigkeit.<br />
<br />
Ich...
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022636735/
Ja mit letzten Kräften gestehe ich meine Kraftlosigkeit.<br />
<br />
Ich möchte die Zusammenhänge erfassen<br />
Ist es das Müssen, das Verschieben, das schwerfällige Klettern Schritt für Schritt, das mich so ermüdet und ermattet?<br />
Sind diese äußeren Stressfaktoren die Ursache für meine Krankheit, der Grund für die etlichen ätzenden Liebessymptome? Das aussichtslose Fantasieren, das elende sehnsuchtsvoll vermeidende Sich-Verträumen in haltlosen Fiktionen? Die Erinnerung, die J. in mir erweckt hat, macht mich so wach, so empfänglich für diese Art Wahnsinn, derer ich an ihm Ziel und Zeuge wurde....<br />
Dass ich jetzt in Kollegen heiße Dringlichkeiten ungewollt süß träume, an R. mich am liebsten unverschämt nah heran wagen würde, ausformuliere, was da ist.... und gleichzeitig kaum ertrage, das J. mir vielleicht genau jetzt schreibt, meine Nachricht liest, oder mit sich ringt, und so schwer atmet, wie er atmete, als er diese zwanzig Zentimeter neben mir ging und sein ganzer Körper und sein Geist mich besitzen wollten und er es nicht durfte. Und er sich entschuldigte dafür, das Wort Liebe zu verwenden.<br />
<br />
Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Ich bin so kraftlos, Wilhelm.<br />
<br />
Seither gibt es so viele Momente, in denen ich nur noch so tue als hätte ich mein eigentliches Leben wieder aufgenommen.<br />
<br />
Ob ich noch manchmal gerne daran denke, fragte er mich und ich schwieg zehn Tage lang. Und ohne zu antworten, schrieb ich nur, ich hätte etwas Distanz für gut gehalten. Welch eindeutige Aussage, die ja auch so wahr ist. <br />
<br />
Aber wahr sind auch die letzten Minuten, welche Begründungsmuster man ihnen auch zugrunde legen mag - es liegt so viel Wahrheit darin, dass es wehtut.
wilhelmina
Zweifel
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-10-25T18:20:00Z
-
Deine weit geöffnete Seele (J.)
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022636656/
Du hast eine Tür geöffnet, zu einem geheimen Raum.<br />
Die efeuumrankte Tür <br />
wurde seit Jahren nicht angerührt. <br />
Begrünt wie sie war <br />
fügte sie sich in die Landschaft <br />
ohne zu stören.<br />
Nur der Türknauf blitzte immer <br />
kühl und silbern<br />
aus dem Grün hervor. <br />
<br />
Du nahmst den Türknauf <br />
fest<br />
in deine Hand. <br />
So entschlossen, dass deine Fingerkuppen <br />
weiß wurden vom Druck <br />
auf unberührtem hartem Knauf.<br />
<br />
Mit leichtem Geschick drehtest du deine Faust und es <br />
klickte.<br />
<br />
Die Tür ist seitdem <br />
einen winzigen Spalt offen. Durch diesen Spalt fällt ein schmaler herbstlicher Sonnenstrahl, in dem Staubkörner tanzen. Manchmal bleibe ich im Vorbeigehen nachdenklich stehen und spüre die Wärme auf meinen Füßen. Ein sonniger Fleck. Aber ich gehe nicht durch die Tür, ich rühre sie nicht an.<br />
<br />
Du standest davor, mit bebenden Fingerspitzen auf dem dunklen Holz. Ein Blatt Papier hätte noch dazwischen gepasst so zaghaft war die Berührung. Flehend sahst du mir in die Augen. <br />
Und ich schickte dich weg. Wie kannst du nur wagen, meine Türen zu öffnen, dachte ich mir. Welch Unverschämtheit! Ich war fassungslos, fühlte mich fast missbraucht. Du warst mir viel, viel zu Nahe getreten.<br />
<br />
Du gingst dann, als ich dich wegschickte, unter zitternden Tränen. Es dauerte Tage, wenn nicht Wochen, bis ich wagte, mich wieder in die Nähe der Tür zu begeben. Ich wusste ja nicht, was mich dahinter erwartet, weiß es heute noch nicht, und genau das ängstigt mich bodenlos. Doch ich traue mich jeden Tag ein paar Millimeter näher heran.<br />
<br />
Und heute fiel mir etwas auf. Der Schlüssel, mit dem die Tür doch von innen abgeschlossen sein sollte, der Schlüssel, dessen Kraft dich nicht zurückhielt: Das Efeu hat ihn schon lange fortgetragen. Es bedurfte nur eines zielsicheren Griffs und einer leichten Drehung des Knaufs. <br />
<br />
Es bedurfte nur deiner Hand, diese Tür zu öffnen.
wilhelmina
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-10-24T21:28:00Z
-
Bilanz
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022606481/
es ist wichtig, dass ich auch die Zeitpunkte festhalte, in denen es leichter ist.<br />
<br />
Wenngleich in letzter Zeit so vieles mir schwer vorkam, so doch nie: ihn zu lieben. Selbst wenn die Zweifel an der Beständigkeit der Beziehung (Zusammenziehen wird nichts etc) immer wieder Raum verlangen, sie verdrängen nie die Liebe, kein winziges Bisschen.<br />
<br />
Ich liebe ihn so stetig und kraftvoll und fraglos - ich wachse über mich selbst hinaus. <br />
<br />
Ja, dazu gehört die kleine Lüge. Ich habe dem Nachbarn, von dem ich weiche Knie bekomme und mich schön fühle, abblitzen lassen; nur dass ich ihn auch weich habe fallen lassen, erzähle ich natürlich nicht weiter. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerade, wenn ich jemanden interessant finde, auf Distanz bleibe WEGEN meiner Beziehung. Weil ich damit nicht anders umgehen kann. Na ja. Ich weiß nicht, ob das als schwaches Bild interpretiert werden kann oder als starkes.<br />
<br />
Fest steht für mich, dass meine Liebe nach wie vor unerschütterlich ist; nicht mal von meinen eigenen paradoxen Handlungen.<br />
<br />
Und das sie mich widerstandsfähig macht gegen ManMarDrTexMarRobFloFla usw usw.<br />
<br />
Schade, dass ich ihm diesen Triumph nicht erzählen kann, denn er darf ja nicht wissen, dass überhaupt ein Triumph nötig ist.<br />
<br />
Bescheuerte Sache, die Liebe
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-02-13T21:10:00Z
-
vor drei jahren und gestern und vor 10 jahren
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022603106/
anknüpfend an den letzten beitrag teile ich eine erinnerung<br />
<br />
<br />
<br />
vor vielleicht wirklich schon ein paar wenigen jahren<br />
<br />
habe ich in der gelegentlichen recherche nach deinem namen<br />
<br />
eine audiodatei von einem radiosender gefunden, irgendein ernster rundfunk<br />
du hast an einem hörbuch mitgewirkt<br />
einer geschichte darüber, wie ein dorf abgebrannt ist<br />
und wie sehr das weh tat<br />
<br />
ich erinnere mich nicht mehr genau an den inhalt<br />
<br />
ich wusste nur irgendwann, zu welcher minute ich springen musste, um sofort bei deiner längsten passage zu sein und auch bei den anderen<br />
<br />
und die worte die du sprachst - ach. du sprachst ausgerechnet den trauernden liebenden, der erzählt, wie sehr er eine frau geliebt hat und unter welchem schmerz ich erinnere mich nicht an die worte<br />
<br />
nur an die viel geträumte weichheit deiner stimme<br />
der schmerz, der immer mitklingt in ihr, der schmerz an die oberfläche geholt<br />
<br />
<br />
und wie du über die liebe sprachst, stellte ich mir vor, du sprächest zu mir und schloss die augen<br />
<br />
und atmete den süßen schmerz <br />
<br />
horchte in die gänsehaut und die tränen, die sich nur andeuten<br />
<br />
<br />
<br />
was soll ich denn machen wilhelm<br />
ich habe das internet auf den kopf gestellt<br />
aber das hörbuch war nur wenige wochen online<br />
und die texte, die du sonst sprichst, lassen mich nicht so leicht träumen, du sprächest mit mir<br />
<br />
<br />
liebst du mich denn noch<br />
<br />
und verzeihst du mir eigentlich, dass ich mich nie für dich entschieden habe?
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2017 wilhelmina
2017-01-16T23:16:00Z
-
who are you actually
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022596450/
frankly i dont care anymore<br />
<br />
i have to ask you<br />
<br />
<br />
<br />
why have we never really loved eachother<br />
and should i even try to get you out of my head<br />
<br />
you have been there for about 14 years now<br />
yes there were times i didnt think about you<br />
but you were always that part of me that was impossible to neglect<br />
<br />
and now <br />
<br />
<br />
after nearly 7 years of trying to neglect it<br />
<br />
i have to look myself straigt in the eye and say: stop the bullshit.<br />
<br />
whatever i am going to do with my life<br />
<br />
you will be a part of it<br />
<br />
<br />
<br />
not necessarily as a caring friend <br />
and of course not necessarily as a lover<br />
<br />
<br />
but you were always that voice in my head<br />
an thats what you'll always be<br />
<br />
you will always be the one whose name is enough to give me a feeling of secrecy<br />
because its been a secret what you mean to me<br />
for seven years now<br />
<br />
<br />
so what am i going to do about it<br />
<br />
<br />
maybe i should give you exactly these written words<br />
<br />
but what then?<br />
<br />
<br />
the huge problem here is: i made a vow to another man.<br />
<br />
and i dont intend to break it<br />
<br />
<br />
on the other hand i have to give up trying to forget you<br />
the energy isnt worth it - it wont work.<br />
<br />
<br />
your in my head - i think about you every fucking day<br />
<br />
when i sometimes randomly hear a voice nearly as dark and warm as yours - i shiver and all that i am wishes it would be you. knowingly you are far away. well not that far actually.<br />
<br />
<br />
so, anyway. I havent figured out what i am going to do about it - yet.<br />
<br />
but i realised it is pointless to work on forgetting you.<br />
<br />
<br />
so i willingly give you my last thought before falling asleep<br />
<br />
and my most intense thought when i am solitary will be thought about you - the farer i am away from my life and my people, the brighter you shine in my head. it will be that way.<br />
<br />
<br />
maybe i will watch you one day being a father and a husband - with another woman and i life that makes you happier than i ever could.<br />
<br />
maybe i'll have kids on my own - and maybe even a happy life without you.<br />
<br />
<br />
i guess thats just on of these unfinished things that happen in life. <br />
a love that was always there but never had any space.<br />
a love that was always growing without any closeness.<br />
a love without any chance to prove and fail.<br />
<br />
i dont know what is to come<br />
<br />
but i know im not watching out anymore<br />
i will relentlessly think about you forever<br />
<br />
and never truly get to know whether you are that person<br />
<br />
<br />
thats the most likely way<br />
<br />
so<br />
<br />
like this<br />
<br />
<br />
i can say<br />
<br />
love you forever<br />
<br />
and never tell you.<br />
<br />
and i will just have to deal with that and never try to end it again.. i guess there are bigger inconsitencies in life than that.
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2016 wilhelmina
2016-11-18T23:52:00Z
-
what if
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022578257/
what if<br />
<br />
one day<br />
<br />
he and i<br />
<br />
break up<br />
<br />
and live lifes apart from eachother<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
what if then i meet you again<br />
<br />
what if i love you again<br />
<br />
and you love me<br />
<br />
what if this comes true<br />
<br />
<br />
one day<br />
<br />
i know i would look at you<br />
<br />
and i wouldnt love you anymore<br />
<br />
one day you would just be a friend<br />
<br />
just like you were before<br />
<br />
the magic will be gone<br />
<br />
just when you open your eyes after blindly listening to a philip glass piece<br />
<br />
when you see the real colours of life again<br />
<br />
which arent always as beautiful as the colours you imagin to the sweet sounds in your head<br />
<br />
what if i realise then<br />
<br />
that i should never have left him<br />
<br />
knowing i couldnt love you<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
one day<br />
<br />
this might happen<br />
<br />
or not<br />
<br />
<br />
until then or forever<br />
<br />
i'm sitting in my room<br />
<br />
watching the quivering branches of the ivy through the dirty window<br />
<br />
thinking about that it wouldnt work out to leave him and be with you<br />
<br />
loving him<br />
<br />
and loving you<br />
<br />
but knowing<br />
<br />
that the possibility to love him forever <br />
is slightly bigger than the one of loving you forever<br />
<br />
therefore i must not love you<br />
<br />
and it is okay to cry<br />
<br />
<br />
isnt it weird<br />
<br />
that my sacrifice for keeping love alive<br />
<br />
<br />
is love itself<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
and like this<br />
<br />
when i never get the chance to try to give my love to you<br />
<br />
i will stay with him lovingly<br />
<br />
and love you<br />
<br />
<br />
always
wilhelmina
Liebeswirres
Copyright © 2016 wilhelmina
2016-07-04T20:49:00Z
-
Verzicht
http://wilhelmina.twoday.net/stories/1022560279/
sometimes i could just break down<br />
collapse<br />
<br />
sink to the floor<br />
with my back to the wall<br />
slowly<br />
lifting my hands to cover my fluid face<br />
to hold it together<br />
what falls apart<br />
<br />
sometimes<br />
small seconds that overcome me in moments of emptyness<br />
<br />
fervor<br />
ardor <br />
<br />
passion<br />
<br />
are just missing in my life<br />
<br />
and the one i love in the way i could fuck him every day of the week<br />
the one doesnt need them<br />
fervor<br />
ardor<br />
passion<br />
<br />
he can not even spell them<br />
hes heard of them thats all<br />
and he might believe, that they are minor parts of life<br />
maybe you feel them once or twice every ten years. or in your whole life<br />
<br />
well thats what hes like<br />
i cant accuse him of just being who he is<br />
of wanting what he wants<br />
and not wanting what he doenst want<br />
because that is basically not a choice<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
but what does all of that do to me<br />
tell me william<br />
<br />
how am i supposed to live next to this man<br />
whom i love<br />
who loves me<br />
<br />
how should i keep them back for my entire life<br />
the kisses<br />
the slow kisses, the running hands all over his skin<br />
his tongue in every corner of my body<br />
the sincerity of the emotion<br />
the need the urge<br />
to hold him like the world is gonna stop tomorrow<br />
<br />
to hold him strongly an firmly thinking about how much i love him<br />
and how lucky we are to share this love<br />
to trust<br />
to believe in this love<br />
the passion could overwhelm me<br />
it could make me rawer and more naked than ive ever been<br />
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but the emotion, the need the lets forget about everything else...<br />
the deep and inner and animal wish to fuck me...<br />
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no he doesnt have that<br />
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do i have to live without it forever?<br />
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thats when i sink down.<br />
my life is the fullest it could be, and i am just happy<br />
still: a life with renunciation.
wilhelmina
Zweifel
Copyright © 2016 wilhelmina
2016-04-22T17:16:00Z
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