Freitag, 6. März 2009

Und immer wieder.

(Nach einem weiteren Tag fremden Begehrens..Gipfelung in Bekanntem)
Man hat dir einen Blumenstrauß geschenkt, nach dem du wirklich nicht gefragt hattest. Du hast ihn weiterverschenkt.
Am Ende küsstest du mir eine Rose auf die Lippen.
Die Weichheit und Plötzlichkeit und innigste Erhofftheit dieser Berührung machte sie kürzer, als sie eigentlich war. Es war ein richtiger Kuss. Vielleicht ein etwas kindlicher Kuss.
Einfach aufgedrückt hast du ihn mir, wie du mir hättest Blumen in die Hand drücken können.
Den ganzen Abend, nein, den Tag, die Woche, viele Wochen, um ehrlich zu sein ja doch Monate (zuerst geträumt davon vor einem Jahr) trage ich diese Kusswünsche auf meinen pochenden Lippen ohne zu wagen sie zu formulieren, und nur drei Mal bisher, habe ich meine Lippen auf deinen bewegen können, heute war Nummer vier, wenn es auch nur eine Sekunde war, ein Abschiedskuss.
Dank für den wunderschönen...
Und du fügtest ein anderes passendes Wort ein, so etwas ähnliches wie "Abend", denn plötzlich waren wir nicht mehr allein.

Und das fahle mürbe Elend, die Schwäche, die völlige Hilfslosigkeit, Atemlosigkeit und tiefe traurige Müdigkeit streifte der Glanz des plötzlichen, atemberaubend inszenierten Kuss ab von mir und ich war ein frisches starkes Häufchen aus verliebtem geblendeten Glück, aus Heiterkeit und Sicherheit, gewiss auch aus Angst und Wahn.
Ich misstraue dir noch immer, Innigstgeliebter, der du bist.

Ich druckse herum und suche nach Worten, die dir zeigen sollen: Ich liebe dich doch.
Und du? Lächelst nur in deiner gealterten Weisheit und küsst mich einfach.
Wie anmaßend! Und doch! Diese Anmaßung ist Dünger für die Blüten meiner Liebe. Mehr noch: sie ist Wasser und ich liebe dich auch für deine Reife, dein Alter, deine inadäquaten manipulativen Inszenierungen, deine subtile Gewalt und deine Einfühlsamkeit.
Du bist ein erfahrener Mann und wäre ich in deinem Alter würde ich dich wahrscheinlich nicht mit dem A.. anschauen.
Aber ich BIN nicht in deinem Alter.
Deshalb erlaube ich dir all das:
Die Unverschämtheit, mich die ganze Zeit nicht zu küssen, die Feinfühligkeit es nicht zu tun, die Unverschämtheit mir in der letzten Sekunde einen frechen heißen Kuss aufzudrücken, die Feinfühligkeit, die Notwendigkeit für diese Impertinenzen zu spüren. Eduard. Und immer wieder Eduard.

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