Freitag, 26. März 2010

...

Ich habe mein Herz mit Kissen ausgepolstert.
Als du wiederkamst bist du gestolpert.
Über die vielen Polster.
Du fragtest mich was meine Farbe sei.
Ich hörte dich kaum zwischen den Kissen und sagte nichts.
Du konntest mich nicht berühren durch die Polsterungen.

Alles wollte ich vorbeugen. Es war sehr weich um dich.
Es war präventiv weich. Falls du fällst.

Aber dann bist du gestolpert. Die Polsterungen waren die Hindernisse, die du nicht erwartet hattest, als du dich blind in meine Liebe werfen wolltest, endlich. Du bist gefallen und hast die Augen aufgerissen.
Die plötzliche Farbe machte dir allen Irrtum bewusst.
Wo ist dein Rot, hast du gefragt
Unter den Polstern, damit du..
Warum sind die Polster so gelb, hast du gefragt
Und ich konnte es dir nicht beantworten.
Ich bin doch drunter rot sagte ich leise

Du liebst mich nicht hast du geschrien, du lügst und du liebst mich nicht, du bist gelb!
und dann hast du meine Polster aufgetürmt und zusammengepresst bis sie zur Mauer wurden, die dich schirmen vor mir.

Ich kauere mich an diese Mauer und schreie durch die Fugen dass ich dich liebe und von dir geformt werden will.
Schreibe mich, schluchze ich irgendwann, erschöpft vom Schreien.
Schreibe mich wie Musik, komponiere mich, zeichne mich, schreibe meinen Text.

Ich bin keine Schauspielerin.
Selbst diese Rolle will ich für dich übernehmen.

Die Mauer wärmt nicht.
Und ohne Dich bin ich überall eisig.

Vielleicht hast du recht und ich werde dich irgendwann verlassen, nicht du mich.
Aber was spielt das für eine Rolle.
Meine Liebe ist solch unsäglicher Schmerz.
Der Schmerz sinnt sie und sie sinnt den Schmerz.

Sicher, du leidest auch.
Vielleicht ist dein Leid tiefer als meins, dabei heule ich schon wieder die ganze Zeit mir fehlt so sehr die Kraft für Tränen und für die Spannung im Blick und in den Armen.
Ich sterbe, wenn du mich nicht liebst, ich sterbe.

Leidenschaft, sagtest du, vielleicht brauche ich mehr Leidenschaft als Liebe, vielleicht jemand anderes, ein jüngerer Mann.

Warum warum sagst du das, ich verstehe es nicht, natürlich kann alles sein, aber wenn ich doch weiß, dass ich ohne Dich sterbe, einfach sterbe, zusammenklappe und verwehe, einfach verwehe wie dürre heiße Luft.

Du bist mein Fleisch geworden, meine Substanz und so wie du atmest schlägt mein Herz.

Habe dir das ICH geschenkt.
Bin jetzt nur noch Prädikat.
Du bist mein Subjekt.
Liebe Dich.
Dich.
Du.
Und dann sagst du: Keine Feinfühligkeit. Ichbezogenheit.
Warum Ichbezogenheit?
Beziehe mich doch nur auf Dich.
Du bist doch alles.

Und ohne dich
alles nichts.

So war es doch geplant wenn auch nicht gewollt.

Jetzt stehst Du da.
Deine Worte. Wende ich. In meinem Herzen. Zum Guten. Und zum Bösen.
Je nach dem wie es mir gerade passt.
Aber wie sollte ich es anders aushalten?
Wie?
Diese unendlich fragile Grenzenlosigkeit deines Gefühls?

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