Genesung
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Lange waren meine Augen müd'
Und vom Rauch der Städte bang verschleiert.
Nun erwacht ich schaudernd: Feste feiert
Jeder Baum und jeder Garten blüht.
Wieder wie ich eins als Knabe sah,
Seh ich fröhlich durch die sanften Weiten
Engel ihre weißen Flügel breiten
Und die Augen Gottes, blau und nah.
<< Hermann Hesse "Genesung"
Dieses Gedicht passt einfach viel zu gut zu diesem Tag.
Und wenn du mich dann noch mit meinem zweiten Namen ansprichst, als wolltest du sagen "Aber Wilhelminchen" und "natürlich denke ich an dich" Natürlich, natürlich, deine Gefühle sind so ewig und vorübergehend wie der Frühling, das ist, was ich liebe und was ich fürchte.
Blassgolden schimmerte das spätwinterliche Abendlicht über die klamme, grüne Wiese. Es war nicht einmal mehr ein letzter Versuch des Winters in der frischen Luft zu spüren - vielmehr schlich er sich langsam aus seinen Verstecken und noch immer flüieht die kühle Luft sich langsam und heimlich hinter die fahlen Wolken.
Er ist's! DICH hab ich vernommen.
Nur von dir will ich nicht genesen - wollt'es zwar lang, doch das ist vergangen - ich will dich fühlen wie die erste Sonne. Ach ach.
Aber Antonino!
Welch halbe Traumwelt - welch entzückend verrückende Realität sie vereinnahmt.
Frühling macht das Leben zuerst surreal.
Und dann endlich wieder wirklich real.
Zwischen den Bäumen funkelte fast gleißend mir das Sonnenlicht so verführerisch in die geblendeten Augen, dass ich blinzeln musste, um nicht zu stolpern.
Endlich bin ich zu Hause und gestehe mit letzten Kräften:
Es war ein guter Tag.
Lange waren meine Augen müd'
Und vom Rauch der Städte bang verschleiert.
Nun erwacht ich schaudernd: Feste feiert
Jeder Baum und jeder Garten blüht.
Wieder wie ich eins als Knabe sah,
Seh ich fröhlich durch die sanften Weiten
Engel ihre weißen Flügel breiten
Und die Augen Gottes, blau und nah.
<< Hermann Hesse "Genesung"
Dieses Gedicht passt einfach viel zu gut zu diesem Tag.
Und wenn du mich dann noch mit meinem zweiten Namen ansprichst, als wolltest du sagen "Aber Wilhelminchen" und "natürlich denke ich an dich" Natürlich, natürlich, deine Gefühle sind so ewig und vorübergehend wie der Frühling, das ist, was ich liebe und was ich fürchte.
Blassgolden schimmerte das spätwinterliche Abendlicht über die klamme, grüne Wiese. Es war nicht einmal mehr ein letzter Versuch des Winters in der frischen Luft zu spüren - vielmehr schlich er sich langsam aus seinen Verstecken und noch immer flüieht die kühle Luft sich langsam und heimlich hinter die fahlen Wolken.
Er ist's! DICH hab ich vernommen.
Nur von dir will ich nicht genesen - wollt'es zwar lang, doch das ist vergangen - ich will dich fühlen wie die erste Sonne. Ach ach.
Aber Antonino!
Welch halbe Traumwelt - welch entzückend verrückende Realität sie vereinnahmt.
Frühling macht das Leben zuerst surreal.
Und dann endlich wieder wirklich real.
Zwischen den Bäumen funkelte fast gleißend mir das Sonnenlicht so verführerisch in die geblendeten Augen, dass ich blinzeln musste, um nicht zu stolpern.
Endlich bin ich zu Hause und gestehe mit letzten Kräften:
Es war ein guter Tag.
wilhelmina - 3. Mär, 17:00