Donnerstag, 15. August 2013

DIe Tage weit fern von Dir

Warum muss es immer wieder so sein

Warum pflückst du meine Blumen nicht?

Liebevoll und ungefragt sammle ich die schönsten Blüten.. halte sie den ganzen Tag vorsichtig in den bebenden Händen

Und wenn ich sie dir am Abend reichen will

Sagst du: Danke jetzt nicht. Ich liebe Dich, aber ich brauche deine Blumen jetzt gerade nicht.

Und

das

tut

so weh.


Wenn du auf einer Lichtung zwischen wilden strahlenden Blüten stündest, ich könnt's dir verzeihen.

Wenn du alle Hände voll hättest; bei wichtiger Arbeit beschäftigt, ich könnt's dir verzeihen.

Wenn du in Schmerzen dich quältest, oh wie könnt ich's dir verzeihen!

Doch Du sitzt fast gelangweilt, fast wohlgemut und mit leeren Händen da und sagt: Ich liebe Dich, aber ich brauche deine Blumen jetzt nicht.

Und in mir halt nur der letzte Teil des Satzes nach: Aber ich brauche deine Blumen jetzt nicht, aber ich brauche deine Blumen nicht, ICH BRAUCHE DEINE BLUMEN NICHT!

Und ich frage mich: Was brauchst du von mir, wenn nicht meine Blumen? Was habe ich denn außer ihnen? Außer meinen fruchtigen Lippen, den duftenen Worten für dich und den dich beleuchtenen liebenden Augen?

Und ich blicke in meine Hände: Die Finger sind braun von der Erde, aus der ich die Blumen stahl, die Handteller von Schwielen und Blasen übersäht, blutend von stechenden Rosendornen.

Dann frage ich: Wozu habe ich das getan? Warum bin ich so dumm?
Warum glaube ich so fest an Deine Liebe - und kann sie jetzt schon wieder einfach nicht verstehen? Wie liebst du mich, wenn nicht durch meine Blumen?

Und mir tut alles, alles weh, weil sich alle meine Blüten ausstreckten zu dir, ihr süßen wohlriechenden Köpfchen dir zuwandten in unbesamter Hoffnung - ihre Köpfchen hängen jetzt und sehnen sich von Herzen nach deiner Umarmung.
Wie soll ich ihnen erklären: Dass du mich liebst, aber sie nicht brauchst.


-------warum empfinde ich diesen terz noch nach über 4 jahren wo ist meine selbstsicherheit warum kann ich mich mit deiner merkwürdigen art der pragmatischen absolutheit und absoluten pragmatik nicht endlich arrangieren -------------



Am meisten schmerzt deine Argumentation:
Wir haben heute doch schon 20min telefoniert.
Und ich möchte auf der Stelle heulen und die Türen zuschlagen und mich unendlich klein verstecken... Wage den Blick in die Sonne indem ich sage "Aber sonst sehen wir uns 24 Stunden..." Und es fällt ins nichts, ich sitze im Schatten, deine Sonnenstrahlen treffen mich nicht. Jetzt grabe ich ein tiefers Loch, lege mir Laub auf die Lider, damit ich nicht mehr in dein Licht schiele und mir wieder wehtue.. Ganz schnell bin ich verbuddelt.

Nicht nölig, nicht müde, nicht all das was du denkst, sondern ganz einfach:

fremd.

Anders als du.

Mein Bedürfnis dich zu bejahen ist genauso groß wie das, von dir bejaht zu werden.

Und vielleicht ist es ein kleiner Schmerz, weil ich ja weiß, dass du mich liebst.

Doch der Moment, in dem man sich in den Finger schneidet, den Kopf anstößt oder das Schienbein, der Moment, in dem es richtig weh tut: da weiß man einfach noch nicht, ob es ein kleiner Schmerz ist, den man nach Minuten vergisst, oder ob es einen großen Bluterguss gibt, oder gar Schlimmeres, das einen länger beschwert.

Man weiß es einfach nicht - es tut nur weh.

So sitze ich jetzt an meinen Schmerz geschmiegt und tröste die Tränen meiner eigenen Blumen.

Wie konnte ich nur glauben, dass sich daran je etwas ändert

-schlimmer- wieso glaube ich es schmerzlich noch immer?

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